Pressetext

Klimaschutz und Energie: Alumnus Markus Hümpfer besuchte als Bundestagsabgeordneter die THWS

Als Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie besuchte er das MAVEL-Labor und informierte sich über den neuen Bachelorstudiengang „Nachhaltige Energiesysteme“

„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten“ – das Zitat des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt leitet den Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) Markus Hümpfer, Alumnus der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Bundestagsabgeordneter. Als Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie sowie Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion u. a. für Stromnetzausbau und –regulierung sowie für die Themen Bioenergie und Geothermie interessiert den gebürtigen Schonunger das MAVEL-Labor (Mixed Augmented Virtual Experience Learning; Gemischtes, erweitertes, virtuelles Erfahrungslernen) sowie der neue Bachelorstudiengang „Nachhaltige Energiesysteme“, der erstmalig ab dem kommenden Wintersemester 2023/2024 an der THWS in Schweinfurt angeboten werden wird.

Das MAVEL-Labor, so Prof. Dr. Meyer, könne als sogenanntes „Multiview-Cave”-System ressourcenschonend für interdisziplinäre Anwendungen genutzt werden. Das noch im Bau befindliche Labor verfügt auf 130 Quadratmetern über sieben Projektoren und 16 Rechner. Es wird möglich sein, multisensorisch und realitätsunabhängig Informationen zu erzeugen und Prozesse auf einer Projektionsfläche zu bearbeiten. Umgebungen, Menschen und/oder Objekte können real wie virtuell betrachtet und konzipiert werden über den Prototypenbau. Ziel der Anwendungen ist es, Erfahrungen bei Interaktion mit virtuellen und/oder realen Objekten, Umgebungen und Objekten wie Subjekten messbar zu machen, um sie auf der Basis dieser Messungen zu optimieren. Einsätze, so Meyer, gäbe es z.B. bei Höhlenerforschungen der Fakultät Kunststofftechnik und Vermessung, bei Angstforschungen an der Universität oder für Kooperationen mit Unternehmen: So habe beispielsweise Koenig & Bauer virtuell getestet, ob eine Halle für die Aufstellung einer Druckmaschine ausreichend Platz biete.

Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter des MAVEL-Labors, Florian Schuster und Dominik Fritsch, erläuterten das Verfahren der „Wellenfeldsynthese“, die künftig eingesetzt werde: Diese Wellenfeldsynthese stellt ein räumliches Audiowiedergabeverfahren mit über zweihundert Lautsprechern dar mit dem Ziel, virtuelle akustische Umgebungen zu schaffen, die einen authentischen Sound vermittelten. Am Beispiel von zwei Einspielungen eines virtuellen Baumschnittkurses aus dem Jahr 2018 (Landesgartenschau Würzburg) und 2023 konnte der Bundestagsabgeordnete über eine VR-Brille sowie mit einer virtuellen Baumzange Sträucher kürzen.

Im Anschluss an einen Rundgang durch das Campus-Gebäude informierte sich Markus Hümpfer über den neuen Bachelorstudiengang „Nachhaltige Energiesysteme“ (Link ergänzen, sobald da). Dieser wird erstmalig im Wintersemester 2023/2024 am Hochschulstandort in Schweinfurt angeboten werden. Drei Fakultäten haben ihn mit einem interdisziplinären Ansatz konzipiert: die Fakultäten Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften, Elektrotechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen. Mit den Studiengrundlagen, den Vertiefungen, dem Mobilitätsfenster für eine persönliche Schwerpunktsetzung bzw. einen Auslandsaufenthalt sowie der Studienabschlussphase setzen die Fakultäten auf viele Studieninteressierte, die sich als künftige Generalistinnen und Generalisten ausbilden lassen möchten.

Dank der Hightech Agenda Bayern konnten zwölf weitere Professuren eingerichtet werden. Prof. Dr. Florian Scheller von der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen unterstrich, dass die neuen Berufungsgebiete maßgeschneidert besetzt werden können. Der Bachelorstudiengang, der in deutscher Sprache angeboten wird, könnte künftig parallel auch in englischer Sprache abgehalten werden.

In einem abschließenden Gespräch gab Hümpfer einige Einblicke in seine berufliche Tätigkeit und Aufgabenbereiche. Als Abgeordneter für Schweinfurt und Kitzingen sei er abwechselnd eine Woche in Schweinfurt und eine Woche in Berlin. Aktuell arbeite man u. a. am Netzentwicklungsplan 2037/2045. Es ginge darum, gesicherte Leistungen bei einer begrenzten Verfügbarkeit der Ressourcen bereitzustellen und Verbrauchslastspitzen abzufedern. Zudem müsse man auf die Akzeptanz der Bevölkerung bei politischen Entscheidungen setzen und diese mitnehmen.

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