Pressetext

Dramatische Lage am Strommarkt macht Streckbetrieb notwendig

Angesichts exorbitant steigender Strompreise und drohender Engpässe in Europa und insbesondere in Deutschland befürwortet der SPD-Energieexperte und Bundestagsabgeordnete Markus Hümpfer den Streckbetrieb der verbleibenden Kernkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim 2.

Die Lage am Energiemarkt ist ein Problem für das ganze Land, trifft aber mit voller Härte die Bevölkerung und Unternehmen in Bayern, weil es an eigenen Produktions- und Transportkapazitäten fehlt. „Wir wären nicht in dieser Situation, wenn die bayerische Landesregierung nicht seit Jahrzehnten den Ausbau heimischer erneuerbarer Energien ebenso wie von großen Stromtrassen wie beispielsweise Südlink verhindern würde“, erklärt Hümpfer. Einer generellen Laufzeitverlängerung erteilt der Abgeordnete aber eine deutliche Absage: „Atomkraft hat auch weiterhin keine Zukunft in Deutschland. Aber eine Rückkehr zu russischem Gas kommt im Moment ganz sicher nicht in Frage.“

Die Energiekrise ist teilweise durch den europaweiten Wassermangel verursacht. Atomkraftwerke können nicht gekühlt werden, Wasserkraftwerke liefern weniger Ertrag und durch die niedrigen Pegelstände können Energieträger wie Kohle nicht transportiert werden. Außerdem sorgen technische Defekte an französischen Kernkraftwerken dafür, dass über die Hälfte der fast sechzig Reaktoren derzeit außer Betrieb sind.

„Bevor wir in eine Strommangellage geraten, bin ich gerne bereit über meinen Schatten zu springen“, so der SPD-Abgeordnete. Mit Blick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien fügt er hinzu: „Auch der bayrische Ministerpräsident muss endlich über seinen Schatten springen und beim Ausbau der Erneuerbaren den Turbo zünden. Bayrische Sonderwege liefern in der aktuellen Krise keine Lösung, sondern schaden der gesamtdeutschen Bevölkerung.“ Die Kapazitäten der erneuerbaren Energien müssten deutlich ausgebaut werden. Hümpfer fordert daher insbesondere, alle regulatorischen und ideologischen Hemmnisse, die die Leistung bestehender Anlagen für Bioenergie, Windkraft und Photovoltaik zurzeit begrenzen, unverzüglich fallen zu lassen.

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